Staatsmeisterschaftsbronze für Grafendorfs „Judokönigin“ Luisa Ertl!
Der sportliche Höhenflug der ASVÖ Judokämpferin Luisa Ertl, dem Aushängeschild des ASVÖ Grafendorf erreicht ein zuvor kaum vorstellbares Ausmaß. Nachdem sie heuer in ihrer Gewichtsklasse -63kg bei den Steirischen Meisterschaften der Altersklasse U 18 wie auch U 21 jeweils den Meistertitel erkämpfte, wurde sie vom Österreichischen Judoverband für das Europacupturnier in Zagreb nominiert, wo sie sich zwar nicht platzieren konnte, aber sehr viel Routine erwarb.
Ihr großes Ziel für das Jahr 2022 war eine Medaille bei den Österreichischen U 18 Staatsmeisterschaften in Wattens (Tirol). Da die letzten österreichischen Meisterschaften Corona-bedingt bereits vor zwei Jahren durchgeführt werden konnten, waren die Judoka heuer besonders motiviert. Luisa begann ihren ersten Kampf fulminant und besiegte Ida Maria Kaltenbacher vom Judoclub Montafon durch einen Schulterwurf mit anschließendem Festhaltegriff nach nur eineinhalb Minuten Kampfzeit. Beim Kampf um den Einzug in das Finale war sie ihrer Gegnerin Franziska Schlögl vom Judozentrum Krems zwar ebenbürtig, verlor diesen Kampf aber dennoch, weshalb für sie nur mehr Bronze möglich war.
Die halbe Stunde Pause vor den Medaillenkämpfen nutzte sie, um sich mental vorzubereiten und um mit ihrem Klubtrainer Harald Königshofer die Kampftaktik zu besprechen. Die Kämpfe ihrer Gegnerin, Alexandra Angerer vom SV Gallneukirchen (OÖ) wurde in den Vorrundenkämpfen von Trainer Königshofer genauestens beobachtet und analysiert, um mögliche Schwächen herauszufinden. Voll motiviert und überzeugt, diesen entscheidenden Kampf gewinnen zu können, betrat Luisa die Judomatte. Sie benötigte zwar etwas mehr als eine Minute Zeit, um sich auf den Kampfstil der Gegnerin einzustellen, aber dann war es soweit: Einem blitzschnellen, perfekten Schulterwurf über die linke Schulter hatte ihre Gegnerin nichts entgegensetzen. Das brachte der ASVÖ Grafendorf Kämpferin sensationell die Bronzemedaille dieser Staatsmeisterschaften ein und damit hat sie auch ihr sportliches Ziel für das Jahr 2022 erreicht.
Da ihr bewusst ist, dass jemand, der aufgehört hat, sich zu verbessern, aufgehört hat, gut zu sein, kann sie voller Zuversicht noch höhere Ziele anstreben. Konkret ausgedrückt, will sie zumindest einen Kampf bei einem Europacupturnier gewinnen. Nachdem sie vom österreichischen Verband für das Europaturnier in Teplice in Tschechien einberufen wurde, an dem nicht weniger als 29 Nationen am Start sind, hat sie die erste Möglichkeit, dieses Ziel zu verwirklichen. Nach diesem Turnier hängt sie noch ein paar Tage für ein Internationales Trainingslager in Tschechien an, bevor es wieder Richtung Österreich geht. Bei ihrem ersten Europacupturnier in Zagreb wurde sie vom österreichischen Nationalteamtrainer Martin Grafl bertreut, der unmittelbar, bevor sie auf die Matte ging mit dem Ausspruch: „Zeig, das Judo das ist, was du liebst!“ motiviert. Mit dieser Philosophie wird sie beim Europacup in Tschechien auf die Matte gehen!